Funktionenvielfalt am Beispiel des Wienerischen
Die Funktionspalette von Schimpfwörtern ist breit, sie reicht von verbaler Gewalt über den Scherz bis zur Liebeserklärung. Ein zentrales Thema von Oksana Havrylivs Parcours durch die Welt des Schimpfens ist die verbale Aggression an Schulen, wobei sie Aggressionsursachen und -formen ebenso im Auge hat wie gewaltpräventive Maßnahmen und interkulturelle Besonderheiten, die unsere Wahrnehmung prägen.
Andererseits legt sie dar, wie unterschiedlich das Schimpfen in den Kulturräumen ist: Im slawischen Sprachraum etwa herrschen sexuell geprägte Ausdrücke vor, während im deutschen Sprachraum vor allem Schimpfwörter aus dem skatologischen Bereich üblich sind. Die Auseinandersetzung mit verbaler Aggression in Corona-Zeiten offenbart zusätzliche Facetten wie etwa neue Schimpfwörter und Konfliktsituationen.“ (Quelle: Picus Verlag)
Oksana Havryliv im Gespräch mit Daniela Fürst über ihren Entschluss, sich der Malediktologie, der Wissenschaft vom Schimpfen zu widmen, die unterschiedlichen Funktionen, Formen und Wirkungen des Schimpfens und natürlich ihr persönliches „Lieblingsschimpfwort“. Das Buch ist im Picus Verlag, in der Reihe Wiener Vorlesungen als Band 203 erschienen.
Beteiligte:
Havryliv Oksana (Autor/in)
Fürst Daniela (Redakteur/in)