„Lento Violento ist nicht nur eine Musikrichtung, sondern ein Lebensstil. Langsam, aber hart bahnt sich die Bassdrum ihren Weg durch verträumte Sounds und treibt Ruth, Daniel und Alex von einer exzessiven Erfahrung zur nächsten. Alex ist Schriftstellerin und verliert sich zunehmend in ihrer Roman-Recherche zur Jugendkultur der 90er. Hat Eurodance, der Musikstil ihrer Kindheit, sie und ihre Freund*innen unwiederbringlich geprägt, in einen tranceartigen Zustand versetzt, dem niemand mehr entkommen kann? Als für Alex die Grenze zwischen Fiktion und Realität immer weiter zu verschwimmen droht, wird die Beziehung der Drei auf eine harte Probe gestellt. Kann sie sich aus der Krise herausschreiben?
Maria Muhar lässt die Figuren ihres vielschichtigen Debütromans „Lento Violento“ tief in existenzielle Abgründe blicken, ohne dabei auf eine kräftige Portion Humor zu verzichten. Scharfsichtig fängt sie die Atmosphäre einer Generation ein, die auf der Suche nach Selbstbestimmung in die Orientierungslosigkeit abgedriftet ist.“ (Quelle: Kremayr & Scheriau)
„Von außen betrachtet, ist das vielleicht OK. Leider bin ich nicht von außen.“ Einer jener repetitiven Sätze im Buch, der nicht nur den Stil des Eurodance mit seinen Wiederholungen aufgreift, sondern die Leser:innen bei ihrer Empathie anpackt. Empathie für drei Menschen, die alle drei ihren „Rucksack“ mit sich tragen und darum ringen, irgendwie in der Spur zu bleiben und dabei auch ein gutes Gefühl zu behalten. Maria Muhar erzählt im Gespräch mit Daniela Fürst auch von ihrem eigenen Ringen um den Text, was sie angetrieben hat und welche Zugänge sie gewählt hat, um ihre Art des Schreibens umzusetzen.
Das Buch ist im Verlag Kremayr & Scheriau erschienen.
Beteiligte:
Maria Muhar (Autor/in)
Daniela Fürst (Redakteur/in)