Aufzeichnung der Diskussion am 22.3.2019 auf der Leipziger Buchmesse, organisiert von #verlagegegenrechts.
Bücher mit rechten Positionen moderiert im Laden anbieten oder erst gar nicht sichtbar machen?
Mit Karla Kutzner (Buchhandlung Interkontinental), Annekatrin Grimm und Daniela Weiß (Buchhandlung Montag) und Steffen Ille (Buchhandlung Lehmanns Leipzig)
Moderation: Sophie Sumburane
Bücher von rechten Akteur*innen, mit rechtem Gedankengut, aus rechten Verlagen – wie soll eine Buchhandlung da agieren? Manche wollen sie nicht im Laden haben, bestellen sie aber auf Wunsch der Kundschaft. Andere stellen sie moderiert ins Regal. Wieder andere haben sie kommentarlos vorrätig, wenn es sich um Bestseller oder häufig besprochene Titel handelt. Ist die Weigerung, solche Bücher im Laden zu haben, wirklich eine Art „Zensur“? Wird die Kundschaft, wenn rechte Publikationen verfügbar sind, dadurch tatsächlich erst auf sie aufmerksam, quasi angefixt? Soll, darf man besagte Titel sichtbar machen, oder erhöht es gar den Reiz, sie erst gar nicht vorrätig zu haben? Und warum eigentlich wird gerade bei Büchern aus der rechten Ecke so eine Diskussion losgetreten, wo doch ganz klar sein sollte: Eine Buchhandlung kann niemals immer alle Titel vorrätig haben, und kein Verlag, kein*e Autor*in hat ein Recht darauf, im Schaufenster zu liegen oder auch nur im Regal zu stehen.
Beteiligte:
Christian Berger (Redakteur/in)